Sie wird von unserer ausgebildeten Prophylaxeassistentin mit dem Ziel durchgeführt, alle harten und weichen Beläge im Gebiß zu entfernen, auch an den Stellen, die man selbst eher schlecht erreicht.
Die Zahnbeläge werden zuerst angefärbt, so daß der Patient auch selbst erkennen kann, wo noch "Putzbedarf' besteht.
Häufig sind es Stellen unter Brücken, an verblockten Kronen oder zwischen etwas verschachtelt stehenden Zähnen, die sich deutlich rot verfärben.
Mit Ultraschall und Handinstrumenten werden die festen
Beläge (Zahnstein) entfernt.
Mit einem Luft-Wasser-Gemisch geht es den weichen Belägen und den optisch unschönen braunen Kaffee-, Tee- und Raucherverfärbungen an den Kragen.
Es folgt die Reinigung der Zahnzwischenräume und ein gründliche Politur, um den Zähnen wieder eine glatte Oberfäche zu verleihen, da sich so neuer Zahnbelag schwerer ansiedelt.
Ganz wichtig ist die Erklärung verschiedener Hilfsmittel, damit auch Sie zu Hause so gut wie möglich alle Nischen in Ihrem Gebiß erreichen können.
Zum Abschluß wird das Zahnfleisch mit einer Spülung beruhigt und desinfiziert, sowie die Zähne mit einem Fluoridgel lackiert.
Die Wirksamkeit einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung, begleitet von nachvollziehbaren Mundhygieneinstruktionen zeigt sich täglich in unserer Praxis.
Die älteste und bekannteste Studie zu diesem Thema ist jene von Per Axellson, welche Langzeitergebnisse über 30 Jahre dokumentiert.
Im Jahre 1971 und 1972 wurden damals über 550 Probanden gefunden, von denen 375 die sogenannte Testgruppe und 180 die Kontrollgruppe bildeten.
Bei der Erstuntersuchung wurde unter anderem der Plaque- und Kariesbefall festgestellt, sowie der Zustand des Zahnhalteapparates dokumentiert.
Während der ersten zwei Jahre erhielten die Teilnehmer der Testgruppe alle zwei Monate und später dann bis zum 30. Jahr der Studie alle drei bis zwölf Monate je nach individuellem Bedarf eine Unterweisung in der häuslichen Mundhygiene sowie eine professionelle Zahnreinigung.
Nach sechs Jahren entwickelten sich bei dieser intensiv betreuten Gruppe im Schnitt nur 0,2 neue kariöse Zahnflächen, in der Kontrollgruppe waren es dagegen 14.
Die Ergebnisse waren so signifikant, daß die Kontrollgruppe nach sechs Jahren aufgelöst wurde, um auch diesen Patienten die professionelle Zahnreinigung nicht vorzuenthalten.
Hatten 1972 alle Teilnehmer dieser Studie im Schnitt 25,8 Zähne, so waren es 30 Jahre später noch immer 25,1!
Eine professionelle Zahnreinigung ist als vorbeugende Maßnahme auf jeden Fall sinnvoll, in Begleitung von Anleitungen, wie man zu Hause seine individuelle Mundhygiene optimieren kann.
Quelle: Axelsson, P. & Lindhe, J. (1978) Effect of controlled oral hygiene procedures on caries and periodontal disease in adults (Journal of Clinical Periodontology 6/1981 239-248) Axelsson, P. & Lindhe, J. (1981) The significance of maintenance care in the treatment of periodontal disease. (Journal of Clinical Periodontology 8/1981 281-294)